ecce berlin

anlässlich einer privaten feier von bekannten in einem kleinen nest irgendwo nördlich von berlin, werd ich mich morgen aufs rad schwingen und ca. 90 km ins unbekannte aufbrechen. tatsächlich ins unbekannte, denn ich hab nichtmal eine landkarte von der gegend. meine karten enden alle an den grenzen von berlin. aber angeblich geht die erdkugel da noch weiter, sogar richtung norden. beim hübschen map24.de hab ich das erfahren und mir ein paar handschriftliche notizen gemacht, was es da so für straßen geben wird. problematisch wirds, wenn eine dieser straßen gesperrt ist, denn dann lande ich wirklich im unbekannten. zum glück hab ich wenigstens einen kompass dabei, der hat mir sogar schon innerhalb berlins gute dienste geleistet.

die wohnungsentscheidung ist übrigens so gut wie getroffen, ich werd an den anhalter bhf ziehen. erstmal. spätestens in ein paar wochen kann man mich bereits dort besuchen kommen. :-)

vorausgesetzt ich überlebe die 180 km radfahrt dieses wochenende. aber hier gibts ja nichtmal berge.

in den nächsten tagen schau ich mir noch ein paar wohnungen im prenzlberg an, jetzt gibts doch noch ein paar neue angebote. hoffentlich ist was dabei, die intensive wohnungssuche kostet ganz schön zeit!

falls da absolut nichts dabei ist, gäbs noch als option ein hochhaus direkt am anhalter bahnhof. von außen echt abschreckend (da wohnen vermutlich mehr leute drinnen als in meinem gesamten heimatdorf!), aber die wohnung selbst ist groß und sonnig (mit feinem ausblick!) und die lage ist für mich auch optimal, weil nicht weit zur arbeit in mitte. allerdings hab ich den eindruck, dass die gegend dort ziemlich, hm, nichtssagend ist, ein bisschen niemandsland-stimmung. kein jungvolk unterwegs, keine interessanten lokale. vielleicht kann man noch was entdecken? andererseits kann man von dort viele nette gegenden relativ schnell erreichen (mit rad oder s-bahn vor der tür) - und die luftlinie zum hackeschen markt ist genauso weit wie von meiner jetzigen wohnung, das ist notfalls auch zu fuß bewältigbar.

außerdem wär der tiergarten in der nähe, im sommer vermutlich auch keine schlechte sache.

hm, anfang nächster woche werd ich mich wohl entscheiden!

ach ja: und danke an alle für die nette hilfe und den beistand!

(und falls noch wer einen kühlschrank für mich hat... :-) ).

also ich hab gesehen...

eine wohnung in kreuzberg: zentral und billig, aber völlig heruntergekommen. nein danke.

eine wohnung in im wedding: sehr schön, allerdings zur straße und daher autolärm. trotzdem momentan mein favorit. (die frage ist nur: gibts auch nette lokale in wedding? wirkt irgendwie nicht so spannend...)

eine wohnung in tiergarten: extrem schöne wohnung, nur verbunden mit massenhaft ablöse, was ich mir nicht antun kann/will.

eine wohnung in f'hain: heruntergekommen. ich kenn mich ja in f'hain nicht so aus, aber irgendwie wirken die teile, die ich kenne, nicht so prickelnd.

mist, warum noch keine wohnung im prenzlberg, wo ich jetzt wohne?! die leute heben entweder das telefon nicht ab oder die wohnung ist schon weg oder die wohnung ist mir zu teuer. *seufz*

argh, es sieht fast so aus, als würd ich den prenzlberg für ein jahr verlassen (müssen). aber ich komm wieder, keine frage! außerdem ist man mit dem rad ja auch bald da *tröst*

uff, wohnungssuchen kann anstrengend sein (aber nicht uninteressant).

die arbeit stapelt sich und zu allem überdruss muss ich mir auch noch dringend eine neue wohnung suchen! will nächste woche endlich ein paar besichtigungen einlegen.
zur hauptbahnhoferöffnung hab ichs trotzdem geschafft, allerdings war ich dummerweise auf der nordseite während der lichtshow. hm, ich hatte mir etwas mehr erwartet. und vielleicht war die nördliche position ja auch ein glück, womöglich wär ich sonst in ein offenes messer gerannt.

kennt jemand die ampel kreuzung brunnenstraße/invalidenstraße, vom hauptbahnhof kommend? achtet mal auf die gelb-phase! es lohnt sich. :-)
(gibts so was sonst noch wo?)

edit: grade noch ein zeugnis entdeckt: http://biochomiker.blogspot.com/2005/08/ampel-smiley.html

zurück in berlin! zwar hab ich versucht, im gebirgigen süden möglichst häufig dem mountainbiken zu frönen, aber meine großen pläne wurden durch eine höhere macht vereitelt: ab etwa 1000 meter seehöhe lag noch meterdicker schnee auf den forststraßen! schneestapfen war angesagt, das rad blieb zurück.

egal, muss ich meinen höhendrang eben in berlin befriedigen! nur wo? die "höchste erhebung" sei der teufelsberg. also gleich hin mit dem rad. bin einige zeit etwas orientierungslos durch den grunewald geirrt, unbeschilderte forststraßen ohne ende. irgendwann badelärm vom teufelssee (ja, da waren tatsächlich leute im wasser) und dann auch den dazugehörigen "berg" bzw. hügel gefunden. gipfelkreuz hab ich vergeblich gesucht, dafür ein paar weiße kuppeln gefunden. sehr, sehr nette gegend dort. leider war der fernsehturm in der ferne nicht mehr zu erkennen.

ps. ich stimme für die umbenennung der teufelsseestraße in "teufelsseechaussee". wo es doch eh so viele chausseen in berlin gibt, wie kann man sich so eine chance entgehen lassen?

ecce wird in fünf stunden für zehn tage nach süden fliegen. aber natürlich NICHT in diese bayern-karikatur (die in neukölln und wer weiß wo noch herumhängt). sondern noch weiter süd(öst)lich, zumindest ein kleines bisschen. wo die berge höher, die seen tiefer, der regen stärker, ihr wisst schon. verspätete osterferien quasi. ach, packen sollte ich noch!
ich meld mich wieder aus dem süden.
hm, ein bisschen vermisse ich den fernsehturm jetzt schon. und die brücken. :-)

seit dem einbürgerungstest der zitty letztens weiß ich, dass es in berlin 979 brücken geben soll. tatsächlich? die halten sich ganz schön versteckt. in amsterdam z.b. fallen die viel mehr auf. oder wurden da auch eisenbahnbrücken und dergleichen mitgezählt? außerdem ist mir aufgefallen, dass die wenigsten brücken über flüsse führen, oft sind es schnöde straßen oder gleise. fazit: brückensituation verbesserbar.